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Lamas

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Allgemeine Infos Lamas gehören zur Familie der Neuweltkameliden. Bereits vor über 6000 Jahren wurden Lamas aus den Ursprungsformen Vicuna und Guanaco domestiziert und zählen damit zu den ältesten Haus- und Nutztierrassen.

Sie werden etwa 20 bis 25 Jahre alt. Lamas erreichen ca. 90 bis 120 cm als Stockmaß. Seit ca. 1980 werden Lamas in Nordamerika, Kanada, Australien und Europa erfolgreich gezüchtet und sind hervorragend an das hiesige Klima angepasst. Lamas sind Herdentiere, was eine Alleinhaltung ausschließt. Sie können allenfalls auch mit anderen Tieren wie Pferden, Schafen und Ziegen zusammen gehalten werden. Allerdings müssen dann einige Vorsichtsmassnahmen berücksichtigt werden. Artfremde Tiere ersetzen aber nicht den Sozialkontakt zwischen den Lamas Deshalb ist es auch hier Bedingung, dass immer mindestens zwei Lamas mit anderen Tierarten zusammen gehalten werden. Fohlen nennt man in ihrem Heimatland Crias, die Stuten Hembras und die Hengste Machos. Eine Stute ist mit ca. 12 bis 15 Monaten geschlechtsreif, trägt etwa 11,5 Monate und bekommt in der Regel immer nur ein Cria. Direkt nach der Geburt läuft das neugeborene Fohlen bereits und säugt bei der Mutter. Nach etwa 2-3 Wochen kann die Stute erneut gedeckt werden.

Die Pflege von Lamas ist kein besonders schwieriges Kapitel. Das Scheren (mindestens jedes zweite Jahr), Entwurmen, Impfen und das regelmäßige Zurückschneiden der Zehennägel gehört zu den Pflegemaßnahmen. Auch eine Kontrolle der Zähne und des gesamten Erscheinungsbildes sind ratsam. Lamas sind im allgemeinen nicht anfällig für Krankheiten. Durch die harten Bedingungen in ihrer Heimat sind sie ausgezeichnete Futterverwerter. Als ausreichende Weidefläche werden 1000 m2 für zwei erwachsene Tiere und 100 m2 für jedes weitere Tier veranschlagt. Als Weideland für Lamas ist prinzipiell jede Art von Wiese geeignet, die auch für andere, in unseren Breiten gehaltene Tiere Verwendung findet. Feuchte Stellen sollten mittels einer Drainage trockengelegt werden. Als Schwielensohler verursachen Lamas kaum Trittschäden und sind zur Beweidung von steilem Gelände bestens geeignet. Als Weideeinzäunung eignet sich Wildgatter mit einer Höhe ab 1,40 m. Den Tieren sollte ein Unterstand, als Wind- und Wetterschutz zur Verfügung stehen. 

Hauptfuttermittel sind Gras und Heu und für tragende und laktierende Stuten etwas Kraftfutter. Frisches Wasser und auch Raufutter ( Heu auch im Sommer) sowie entsprechende Mineralmischung sollte immer in ausreichender Menge zur Verfügung stehen. Lamas sind ruhige, intelligente und aufmerksame Tiere und eignen sich neben dem "Rasenmähen" bestens als Tragtiere oder zur Therapie von Menschen mit Behinderungen.